Das BIC will eine kostenlose Datenbank aufbauen, um die neuen SOLAS-Anforderungen zur bestätigten Bruttomasse von Containern einfacher erfüllen zu können.
(mih) Das Bureau International des Containers (BIC) will in Kürze damit beginnen, eine kostenlose Datenbank mit den Taragewichten von Containern aufzubauen. Das Ziel des Pilotprojekts ist es, Beförderer, Versender, Spediteure und andere am Transport Beteiligte dabei zu unterstützen, die neuen, in der Seeschifffahrt ab 1. Juli 2016 geltenden SOLAS-Regelungen zur bestätigten Bruttomasse (verified gross mass – VGM) von Containern einfacher zu erfüllen.
Laut geänderter Regel 2 in Kap. VI des Internationalen Übereinkommens zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS) muss der Verlader die bestätigte Bruttomasse des Containers künftig durch eine von zwei festgelegten Methoden (Wiegen oder Berechnen) ermitteln, im Beförderungspapier eintragen und rechtzeitig vor der Verladung auf das Schiff an die Reederei übermitteln. Diese Bruttomasse ist bei der anschließenden Stauplanung auf dem Schiff zu berücksichtigen.
Die BIC-Datenbank (Technical Characteristics Database – TCD) soll Unterstützung bei der Berechnungsmethode bieten, indem sie zuverlässige und leicht zugängliche Daten zu den Taragewichten von Containern zentral vorhält. Diese Informationen müssten somit nicht aus verschiedenen Quellen zusammengesucht oder direkt von den Containern abgelesen werden. Der Zugriff soll über die Containernummer erfolgen.
Das BIC habe mehr als 2.100 Container-Eigentümer bzw. -Operator aller Größen in 120 Ländern als Mitglieder, erklärt BIC-Generalsekretär Bertrand Geoffray. Angesichts von mehr als 25 Millionen Containern, die häufig zwischen den Operatorn wechseln, sei es das Richtige, für die Industrie einen zentralen Daten-Speicherplatz bereitzustellen, sowohl in Bezug auf die Sicherheit und als auch auf die Leistungsfähigkeit.
Neben einer Online-Version ist vorgesehen, die Datenbank auch in firmeneigene Netzwerke einbinden zu können. Standortdaten oder Angaben zum Eigentümer bzw. zum derzeitigen Nutzer eines Containers werden nicht hinterlegt sein. Die Pilotphase wird voraussichtlich bis Ende dieses Jahres dauern.
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