US-amerikanischer Einzelhandelsriese Costco hat gefährliche Abfälle nachlässig entsorgt.
(fu) Gegen eine Zahlung von 3,6 Mio. Dollar wurde ein Verfahren gegen US-Großhändler Costco Wholesale vor einem kalifornischen Gericht eingestellt. Staatsanwälte aus mehr als zwei Dutzend Bezirken des Bundesstaates hatten Costco Verstöße bei der Lagerung, Handhabung und Entsorgung von gefährlichen Stoffen, einschließlich pharmazeutischer Abfälle, vorgeworfen. Wie amerikanische Medien berichten, wurden im Zeitraum von 2007 bis 2011 immer wieder Missstände registriert: Gefährliche Produkte wie Ofenreiniger, Chlor für Schwimmbäder, Nikotinpflaster, Batterien und Bleichmittel wurden nicht korrekt gekennzeichnet. Gefährliche Abfälle landeten im Müll oder wurden in den Läden für unbestimmte Zeit gelagert. Die kalifornischen Gesetze fordern, dass solche Materialien innerhalb von 90 Tagen fachgerecht entsorgt werden. Unzureichend war nach Ansicht der Staatsanwälte auch die Reinigung der Großhandelsfilialen geregelt.
Die Zusammenarbeit der Staatsanwälte im ganzen Land zeigte Wirkung. Die Verantwortlichen im Unternehmen hätten rasch reagiert und mit den Gesetzeshütern kooperiert. "Als Ergebnis dieser Ermittlungen und der Strafverfolgung", zitiert der San Francisco Chronicle Richterin Nancy O'Malley, "müssen Abfälle, die in den Costco Filialen in Kalifornien entstehen, nun korrekt gelagert, verarbeitet, transportiert und entsorgt werden." Costco wird durch eine dauerhafte einstweilige Verfügung gezwungen, ähnliche Übertretungen in der Zukunft zu vermeiden. Der Millionenbetrag fließt in Umweltprojekte und soll die Strafverfolgung von Umweltvergehen landesweit finanziell unterstützen.
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