BDE-Verbandspräsidentin Anja Siegesmund macht darauf aufmerksam, dass brennende Lithium-Ionen-Batterien Betriebe gefährden und damit die Entsorgungssicherheit.
(run) Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) befürwortet den Beschluss der Umweltministerkonferenz (UMK) zur Verhinderung von Bränden durch falsch entsorgte Lithium-Ionen-Batterien. Verbandspräsidentin Anja Siegesmund: „Brände in Müllfahrzeugen oder Entsorgungsanlagen durch Batterien sind ein ebenso großes wie leider unterschätztes Problem.“ Dabei seien sowohl die Betriebe als auch Menschenleben gefährdet.
Die Länderminister hätten sich dem Vorschlag aus Baden-Württemberg angeschlossen. Nun sei die Bundesregierung aufgefordert, Maßnahmen voranzubringen, um Batteriebrände zu verhindern, erklärte Siegesmund. „Dazu gehört ein wirksames Batterie-Pfandsystem – ohne dass eine solche Lösung gleich auf die europäische Ebene wegdelegiert wird. Außerdem brauchen wir eine konsequente Herstellerverantwortung für die Folgewirkungen von Produkten.“
Der UMK-Beschluss fordere Verbraucher-Aufklärung zur korrekten Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien (Wertstoffhof, Einzelhandel). Auch ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten, sog. Vapes, welche bereits nach kurzer Nutzung vermehrt im Restmüll landen würden, sei benannt. Die Bundesregierung solle zudem eine Pfandpflicht für ausgewählte Lithium-Ionen-Akkus einführen. „Es gibt Produkte, die uns nicht unbedingt glücklicher machen und die aber gefährlich für alle sind – ob singende Glückwunschpostkarten, Einweg-Vapes oder blinkende Sneakersohlen“, sagte Siegesmund.
Die BDE-Präsidentin ist sich sicher, dass sich die Zahl der Produkte mit Lithium-Ionen-Batterien in den kommenden Jahren weiter drastisch erhöhen werde. Gefahren durch falsch entsorgte Batterien, die sich durch mechanischen Druck in Anlagen oder Fahrzeugen in kürzester Zeit selbst entzünden könnten, würden demnach mit Sicherheit zunehmen. Der BDE engagiere sich nach eigenen Angaben seit Jahren für dieses Thema, um vermeidbaren Schaden von Betrieben und Mitarbeitern der Branche abzuwenden. Der BDE hat dazu gemeinsam mit seinen Mitgliedern eine eigene Aufklärungskampagne auf den Weg gebracht: www.brennpunkt-batterie.de.
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