Der BDE und eine neu gegründete Aktionsgemeinschaft fordern, HBCD-haltige Dämmstoffabfälle wieder als „nicht gefährlichen Abfall“ einzustufen.
(mih) Um Dämmmaterialien, welche das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD/HBCDD) enthalten, wieder langfristig reibungslos entsorgen zu können, sollten diese Abfälle wieder als „nicht gefährlicher Abfall“ eingestuft werden. Dies fordert die neu gegründete Aktionsgemeinschaft „Sichere und fachgerechte Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoff-Abfällen“ (AG EHDA), die aus 17 Unternehmen und Verbänden des Handwerks, des Fachhandels sowie der Bau-, Dämmstoff-, Entsorgungs- und Kunststoffbranche besteht.
Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft als einer der Verbände unterstützt diese Forderung. Derzeit ist eine Übergangslösung in der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) verankert (BGBl. 2016 I S. 3103). Da dieses Moratorium nach jetzigem Stand am 31. Dezember 2017 endet, würde HBCD danach wieder als „gefährlicher Abfall“ eingestuft.
„Dazu darf es nicht kommen“, sagte BDE-Präsident Peter Kurth. „Die Entsorgungsengpässe im Herbst 2016 haben allen Beteiligten gezeigt, dass die Einstufung keinen Mehrwert bietet und nur unnötige Probleme schafft.“ Die breite Allianz der AG EHDA unterstreiche, wie wichtig und dringend eine praxistaugliche Regelung zum Umgang mit HBCD-haltigen Abfällen sei. Es komme darauf an, jetzt konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten.
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